Was ist jane jacobs?

Jane Jacobs (1916-2006) war eine amerikanisch-kanadische Journalistin, Autorin und Aktivistin, die für ihre Arbeiten im Bereich der Stadtplanung und Urbanistik bekannt war. Sie wurde am 4. Mai 1916 in Scranton, Pennsylvania, geboren.

Jacobs war eine selbstlernende Intellektuelle, die keine formale Hochschulausbildung hatte, aber eine beeindruckende Karriere in der Schreibwelt hinlegte. Sie begann ihre Karriere als Journalistin für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften und schrieb über Themen wie Architektur, Stadtentwicklung und städtische Angelegenheiten.

Ihr bekanntestes Werk ist das Buch "The Death and Life of Great American Cities" (Der Tod und das Leben großer amerikanischer Städte), das 1961 veröffentlicht wurde. Das Buch gilt als Meilenstein in der städtischen Literatur und stellt konventionelle Theorien der Stadtplanung infrage. Jacobs betonte die Bedeutung von Vielfalt, Nachbarschaftsverbänden und Fußgängerverkehr für die Vitalität einer Stadt.

Jane Jacobs war eine bedeutende Kritikerin des damals vorherrschenden Modernismus in der Stadtplanung, der den Abriss von historischen Stadtvierteln und den Bau von Großwohnkomplexen förderte. Sie setzte sich für eine menschenorientierte und organische Entwicklung von Städten ein, bei der die soziale und kulturelle Vielfalt erhalten bleibt.

Jacobs arbeitete auch als Aktivistin und kämpfte gegen verschiedene stadtplanerische Vorhaben, die sie für schädlich hielt. Sie setzte sich beispielsweise erfolgreich dafür ein, den Bau einer geplanten Autobahn in Lower Manhattan zu verhindern.

In den letzten Jahren ihres Lebens lebte und arbeitete Jacobs in Toronto, Kanada. Dort setzte sie sich ebenfalls aktiv für die Bewahrung und Verbesserung der Stadt ein. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen für ihren Beitrag zur Stadtplanung und wird bis heute als eine der einflussreichsten Stimmen in diesem Bereich angesehen.